SDF ist das systemeigene, dateibasierte Autodesk-Geodatenformat, das für die Speicherung umfangreicher, klassifizierter Datensätze
optimiert ist.
SDF ähnelt dem SHP-Format, da es sowohl Spatial- als auch Attributdaten enthält. Im Gegensatz zu SHP speichert es jedoch beide
Datentypen in einer einzigen Datei statt in mehreren Dateien.
Wenn Zeichnungsdaten in SDF gespeichert werden, können Sie Autodesk Infrastructure Map Server zum Stilisieren und Publizieren
der Daten im Internet verwenden. Sie können auch Kartendaten direkt in Map Server publizieren, ohne sie zuerst in SDF zu exportieren.
Anmerkung
Beim Exportieren aus einer Karte werden nur Zeichnungsobjekte exportiert. Geodatenobjekte werden ignoriert. Zum Konvertieren
von Geodaten-Objektdaten in ein anderes Format verwenden Sie Migrieren von GIS-Daten (Massenkopie).
Versionen
Die aktuelle Version, die von AutoCAD Map 3D und Autodesk Infrastructure Map Server unterstützt wird, ist SDF Version 3. AutoCAD Map 3D bezeichnet diese Version als "SDF".
SDF Version 2 wird immer noch von MapGuide 6.5 (und früheren Versionen) unterstützt und kann in AutoCAD Map 3D über eine separate Import-/Exportschnittstelle importiert und exportiert werden.
Vorteile
SDF hat gegenüber DWG die folgenden Vorteile:
- Es kann erheblich mehr Daten als DWG speichern und verwalten.
- Das Format ist sehr schnell und ermöglicht Autodesk-Anwendungen wie AutoCAD Map 3D und Infrastructure Map Server, Tausende von Objekten pro Sekunde zu lesen und anzuzeigen.
- Es bietet die Leistungsfähigkeit einer Datenbank ohne die Kosten eines vollständigen relationalen Datenbankverwaltungssystems
(RDBMS) wie SQL Server oder Oracle.
- Eine SDF-Datei kann eine einzelne Objektklasse oder mehrere Objektklassen speichern.
- Es lässt sich einfach verwalten und bietet Zugriff auf das Datenbankschema.
Exportieren
Wenn Sie in eine vorhandene Datei exportieren, können Sie diese Datei entweder überschreiben oder die neuen Daten an die Datei
anfügen. Durch das Überschreiben werden die Daten in der vorhandenen Datei durch die neuen Daten ersetzt. Beim Anfügen werden
die Daten des aktuellen Exportvorgangs zu den vorhandenen Daten hinzugefügt, ohne dass bereits vorhandene Daten gelöscht werden.
Hierbei werden in der Zieldatei vorhandene Klassen ebenfalls nicht geändert. Es werden neue Objektklassen und neue Eigenschaften
für vorhandene Objektklassen hinzugefügt.
Wenn die Zieldatei Eigenschaften enthält, für die in der Quelldatei keine Werte vorhanden sind, kann es vorkommen, dass diese
Eigenschaften in der resultierenden Datei als Nullwerte oder als Standardwerte angezeigt werden, je nachdem, was im Schema
festgelegt ist.
Wenn die Quelldaten Klassen enthalten, die nicht in der Zieldatei vorhanden sind, werden diese Klassen erstellt und die Eigenschaften
der Quelldaten übernommen.
Anmerkung
Beim Exportieren wird jeder Objektklasse eine Indexeigenschaft hinzugefügt. Sie können den Namen dieser Eigenschaft in der
Datei MapExport.ini festlegen.
In einer Meldung werden die Exportergebnisse aufgeführt. Da einige Objekte zu mehreren Objektklassen gehören, entspricht die
Anzahl der exportierten Objekte möglicherweise nicht der Anzahl der erstellten SDF-Objekte. In der Meldung wird angegeben,
wie viele DWG-Objekte mehr als einmal exportiert wurden. Basieren die exportierten Objektklassen auf Objektdaten oder Verknüpfungsvorlagen,
wird ein Objekt möglicherweise mehr als einmal exportiert, wenn mehr als eine Datentabelle an das Objekt angehängt oder mit
diesem verknüpft ist.
Treiberoptionen
Für SDF gibt es keine Exporttreiberoptionen.
Exportieren in Autodesk SDF (Spatial Data File)
Anmerkung
Beim Exportieren aus einer Karte werden nur Zeichnungsobjekte exportiert. Geodatenobjekte werden ignoriert. Zum Konvertieren
von Geodaten-Objektdaten in ein anderes Format verwenden Sie Migrieren von GIS-Daten (Massenkopie).
Vor dem Verschieben von Zeichnungsdaten in SDF
-
Beseitigen Sie Geometriefehler.
Verwenden Sie vor dem Exportieren der Daten die Bereinigungswerkzeuge in AutoCAD Map 3D, um Geometriefehler zu beheben, die beim Entwerfen, bei der Digitalisierung oder beim Konvertieren der Daten aufgetreten
sind.
- Fügen Sie Attributdaten zu Objekten hinzu, oder klassifizieren Sie die zu exportierenden DWG-Objekte.
Wenn Sie in einer Karte Objektdatentabellen erstellen und Attributdaten oder verknüpfte Objekte zu Daten in einer externen
Datenquelle, wie z. B. einer Datenbank, hinzufügen, können Sie diese Attribute exportieren. Wenn Sie Objekte klassifizieren,
können Sie diese Klassen als Grundlage für den Export verwenden.
- Legen Sie fest, wie die Daten in SDF exportiert werden sollen.
Sie können eine einzelne Objektklasse exportieren, die alle auf der Registerkarte angegebenen Elemente verwendet. Klicken Sie hierzu auf , und geben Sie einen Namen für die Klasse ein.
Sie können Daten gleichzeitig in mehrere Klassen exportieren und die Datenstruktur in der Zeichnung mit der Auswahl auf der Registerkarte kombinieren, um die Attribute für jede exportierte Objektklasse festzulegen.
So exportieren Sie Zeichnungsobjekte in eine SDF-Datei
- Klicken Sie im auf

.
- Wählen Sie im Dialogfeld das Autodesk SDF-Dateiformat und den Speicherort für die exportierten Dateien aus. Klicken Sie auf .
- Legen Sie im Dialogfeld Export fest, wie Objekte exportiert werden. Um zuvor gespeicherte Einstellungen zu verwenden, klicken Sie auf die Schaltfläche , und wählen Sie das Profil mit den Einstellungen.
- Geben Sie auf der Registerkarte die zu exportierenden Objekte an.
- Um einen untergeordneten Satz von Objekten auszuwählen, klicken Sie auf und verwenden entweder oder .
- Wenn Sie die Auswahl so filtern möchten, dass nur Objekte auf bestimmten Layern oder in bestimmten Klassen exportiert werden,
geben Sie diese Layer bzw. Klassen ebenfalls an.
- Wenn Sie Polygone aus einer Flächentopologie exportieren möchten, wählen Sie die Topologie aus.
- Wenn Sie eine Voransicht der Objekte anzeigen möchten, die exportiert werden, klicken Sie auf .
- Gehen Sie auf der Registerkarte wie folgt vor:
- Wählen Sie auf der Registerkarte die gewünschten Optionen aus.
- Klicken Sie abschließend auf , um den Exportvorgang zu starten.
So legen Sie den Namen für die beim Export verwendete Indexeigenschaft fest
- Geben Sie einen anderen in der Datei MapExport.ini unter dem Eintrag FDO_SDF, Driver:fdo_index_column ein.
Weitere Möglichkeiten zum Verschieben von Daten in das SDF-Format
- In SDF 2 importieren – Importiert und exportiert Daten im früheren SDF-Format in und aus DWG. Dieses Format ist in MapGuide Version 6.5 und früher
erforderlich.
- Massenkopie - Verschiebt Daten in und aus SDF (Version 3) und andere Geodatenspeicher.